Nach den Unwettern sind in Stein an der Enns die Aufräumarbeiten voll im Gange. Soldaten und Feuerwehr kämpfen gegen Tonnen von Schlamm.
Ein Soldat spritzt mit dem Gartenschlauch den getrockneten Schlamm auf einem Kinderspielplatz wieder nass. „Wir können ihn sonst nicht wegschaufeln“, stöhnt er unter der Hitze. Knapp 30 Grad zeigt das Thermometer schon am Vormittag. Für die vielen Helfer eine echte Herausforderung. „Mir ist es so trotzdem lieber als am Samstag“, erinnert sich Frank Seiringer mit Schaudern zurück. Er ist einer von 600 Feuerwehrmännern, die seit dem verheerenden Unwetter im Einsatz sind und derzeit versuchen, hinter einem Jahrhundertereignis zusammenzuräumen. Die Freiwilligkeit der Feuerwehrmänner kennt kaum Grenzen. „Ich habe meinen gebuchten Urlaub wieder abgesagt. Wir müssen hier zusammenhelfen. Es dauert sicher noch Tage, bis das Gröbste weggeräumt ist. So wie früher wird es ohnehin nicht mehr“, meint Ernst Moosbrugger.
Viele Feuerwehrmänner haben bis zum Rand der Erschöpfung gearbeitet. „Wir sind unglaublich froh, dass das Bundesheer gekommen ist. Es wäre sonst unmöglich.“ Rund 125 Soldaten des Pionierzugs und der Kaserne Aigen im Ennstal packen mit an.
Schweres Gerät und Spezialkräfte sind ebenso dabei wie Präsenzdiener, die mit Schaufel und Scheibtruhen ausgerüstet zupacken, wo Not am Mann ist. Für die Soldaten ist der Einsatz groß, die Erfolgserlebnisse allerdings auch. „Die Menschen sind froh, dass wir da sind. Wir werden hier wirklich gebraucht“, meint etwa Korporal Markus Kriechbaum. Was auf dem Landweg nicht geschafft wird, besorgen Bundesheerpiloten über Luftbrücken. Zu den abgeschnittenen Almen muss alles hingeflogen werden – sogar das Futter für die Tiere.