Völlig am Ende seiner Kräfte war am Mittwoch ein Engländer: Weil die Schleusen des Stausees geöffnet worden waren, stieg der Wasserpegel plötzlich rasant an, er konnte alleine nicht mehr aus dem Mündungsbereich Sölkbach/Enns entkommen. Ein Anrainer alarmierte die Feuerwehr. Beherzt sprang Stefan Barczuk in letzter Minute ins kalte Wasser und rettete den Mann.
Seinen 25. Geburtstag wird der Engländer im Mai wohl noch bewusster feiern, denn fast hätte er am Mittwoch sein Leben gelassen.
Dank beherzter Helfer von der Freiwilligen Feuerwehr Stein an der Enns erlitt er nur Unterkühlungen; der ÖAMTC-Hubschrauber C 14 flog ihn ins DKH Schladming. – Was war passiert? Mit Gummistiefeln und Freizeitkleidung stieg er in den Sölkbach. Was er dort machen wollte, ist noch unklar. Kurz nach 17 Uhr öffneten sich aber die Schleusen des Stausees, wodurch der Wasserstand rasant anstieg und er sich nicht mehr ans Ufer retten konnte. „Wir haben ihm ein Seil zugeworfen, aber die Strömung war einfach zu stark. Ich habe auch selbst versucht, zu ihm zu gelangen, das hat aber nicht funktioniert“, berichtet Feuerwehrmann Ferdinand Moser: Nach einer dreiviertel Stunde verließen den 24-Jährigen die Kräfte.
Feuerwehrmann sprang ins eiskalte Wasser nach
Durch die Wassermassen wurde er in die Enns gespült und vom Sog eines Strudels unter Wasser gezogen. Stefan Barczuk nahm sich ein Herz und sprang ins eiskalte Nass. Er konnte den Mann ergreifen und an das Ufer ziehen. „Ohne Schwimmweste hätte er keine Chance gehabt“, betont Moser.
Bericht: Krone – Ausgabe vom 28. März 2015
Foto: Klemens Groh