Heute Vormittag, kurz nach 10 Uhr, setzte das Verbund-AHP-Speicher-Kraftwerk Stein an der Enns bei der Feuerwehr einen Notruf ab, daß der Turbinenraum im Untergeschoss unter Wasser steht und Tauchpumpen benötigt würden. Der Zwischenfall ereignete sich bei der Vorbereitung einer Turbinenrevision. Zu diesem Zwecke werden sogenannte Dammtafeln eingesetzt, um die Turbine trockenzulegen. Eine der Dammtafeln war – möglicherweise infolge Verschlammung, undicht. Da die Turbine unter dem Niveau des Unterwassers (Sölkbach) liegt, trat Wasser in den Maschinenraum ein. Dadurch begannen sich die Räumlichkeiten rasch zu füllen. Die Kraftwerksmitarbeiter konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Da die eigenen Pumpen die Wassermassen nicht bewältigen konnten, wurde die Feuerwehr zu Hilfe geholt.
Im Turbinenraum befindet sich auch ein Behälter mit 1.600 Litern Hydrauliköl, welches zur Kühlung eingesetzt wird. Es wurden nach und nach weitere Feuerwehren alarmiert, um das weitere Ansteigen des Wasserspiegels zu verhindern; dennoch stand der Raum im 2. Kelleruntergeschoss ab Reglerboden knapp 6 Meter unter Wasser. Als Vorsichtsmaßnahme wurde seitens Einsatzleitung auch der Ölstützpunkt Schladming und der Gefährliche-Stoffe-Stützpunkt Liezen alarmiert. Einsatzleiter war HBI Christian Ebenschweiger, unterstützt von ABI Gerd Bartl, die Einsatzleitung wurde beim MTF Gröbming errichtet (OBI Schlüßlmayr, HLM Stangl, OBM Polanetz). Die Versorgung wurde vom MTF Stein sichergestellt (140 Wurstsemmeln und Getränke).
Mit insgesamt 16 Tauchpumpen, darunter auch jene des Bezirks-Tauchpumpenstützpunktes Au bei Gaishorn konnte der Wasserspiegel gehalten bzw. letztendlich auch abgesenkt werden. Nachdem der Wasserschieber des Schachtes jedoch 4 Meter unter der Wasseroberfläche lag, wurde auch der Tauchstützpunkt der FF Altaussee alarmiert.
Parallel dazu wurde von Bachseite her versucht, mit schwerem Gerät den starken Zufluss im Schacht abzumildern. Aufgrund der führenden Wassermenge im Sölkbach misslang das Vorhaben mit dem Löffel-Raupenbagger allerdings. Somit beruhten nun alle Hoffnungen auf die Taucher aus Altaussee. Nachdem sich diese ausgerüstet hatten und im Kellergeschoss postierten, wurde im gesamten Kraftwerksgebäude der Strom abgeschaltet sowie bei allen Tauchpumpen die Stromzufuhr unterbrochen, um einen gefahrlosen Tauchgang zu gewährleisten.
Dann ging alles ganz schnell. Die Tauchmannschaft der FF Altaussee (Martin Schafhuber, Christian Fischer, Wolfgang Gasperl und Johannes Schrottenhamer) tauchen ab und konnten nach nur 5 Minuten (12:55 Uhr) den Schieber schließen. Währenddessen stieg der Wasserspiegel um einen halben Meter an. Nach dem erfolgreichen Tauchgang wurden alle Pumpen wieder in Betrieb versetzt und die Räumlichkeiten vom Wasser befreit. Der Behälter mit dem Hydrauliköl hielt dicht, als Vorsichtsmaßnahme wurden seitens FF Schladming Ölsperren zuvor errichtet. Somit konnte durch den raschen Einsatz der vielen Feuerwehren aus 5 Abschnitten größerer Schaden verhindert werden.
Das 1975-78 erbaute Speicherkraftwerk Sölk ist laut Betreiber mit einer Leistung von 61 MW und einer Jahreserzeugung von 206.000 MWh das leistungsstärkste Kraftwerk der Steiermark.
Im Einsatz standen insgesamt 20 Feuerwehren mit 27 Fahrzeugen und über 100 Mann!
FF Stein an der Enns mit RLF, KLF, MTF und 7 Mann (Einsatzleicher: HBI Christian Ebenschweiger)
FF Gröbming mit TLFA 4000, LFB-A, MTF und 10 Mann
FF Öblarn mit TLFA und 4 Mann
FF Pruggern mit TLF und 3 Mann
FF Schladming mit SRF, SLF, ÖF mit Anhänger und 14 Mann
FF Michaelerberg mit TLF und 3 Mann
FF Niederöblarn mit MTF und 2 Mann (holten Bezirkstauchpumpenanhänger der FF Au)
FF Weißenbach bei Haus
FF St. Martin am Grimming mit RLFA und 4 Mann
FF Liezen Stadt mit GSF, LKW und 4 Mann
FF Gröbming-Winkl mit KLFA und 4 Mann
FF Aich mit KLF und 5 Mann
FF Diemlern mit KLF und 4 Mann
FF Mitterberg mit LF-A und 7 Mann
FF Rottenmann (Tauchstützpunkt)
FF Altaussee mit LKW, MTFA und 9 Mann (Tauchstützpunkt)
FF Altirdning mit TLFA 1000 und 9 Mann
FF Raumberg mit TLF 1000 und 4 Mann
FF Au bei Gaishorn (Bereichstauchpumpenstützpunkt)
BtF MFL Liezen mit Last und 4 Mann
FF Gröbming mit TLFA 4000, LFB-A, MTF und 10 Mann
FF Öblarn mit TLFA und 4 Mann
FF Pruggern mit TLF und 3 Mann
FF Schladming mit SRF, SLF, ÖF mit Anhänger und 14 Mann
FF Michaelerberg mit TLF und 3 Mann
FF Niederöblarn mit MTF und 2 Mann (holten Bezirkstauchpumpenanhänger der FF Au)
FF Weißenbach bei Haus
FF St. Martin am Grimming mit RLFA und 4 Mann
FF Liezen Stadt mit GSF, LKW und 4 Mann
FF Gröbming-Winkl mit KLFA und 4 Mann
FF Aich mit KLF und 5 Mann
FF Diemlern mit KLF und 4 Mann
FF Mitterberg mit LF-A und 7 Mann
FF Rottenmann (Tauchstützpunkt)
FF Altaussee mit LKW, MTFA und 9 Mann (Tauchstützpunkt)
FF Altirdning mit TLFA 1000 und 9 Mann
FF Raumberg mit TLF 1000 und 4 Mann
FF Au bei Gaishorn (Bereichstauchpumpenstützpunkt)
BtF MFL Liezen mit Last und 4 Mann
Bereichsfeuerwehrkommandant Stv. BR Hartl mit KDT
Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Bartl
Bereichs-Wasserdienst-Beauftragter OBI Schröttenhamer
Bereichs-ÖA-Beauftragter OBI Schlüßlmayr
Bürgermeister Albert Holzinger
Verbund Kraftwerksmitarbeiter
STEWEAG
Landes-Chemiealarmdienst
Polizei
Rotes Kreuz mit 1 RTW und 2 Mann
Baggerunternehmen
Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Bartl
Bereichs-Wasserdienst-Beauftragter OBI Schröttenhamer
Bereichs-ÖA-Beauftragter OBI Schlüßlmayr
Bürgermeister Albert Holzinger
Verbund Kraftwerksmitarbeiter
STEWEAG
Landes-Chemiealarmdienst
Polizei
Rotes Kreuz mit 1 RTW und 2 Mann
Baggerunternehmen
Bericht: OBI d.V. Christoph Schlüßlmayr, ÖA-BSB BFV Liezen
Bild: Polanetz / FF Gröbming
Bild: Polanetz / FF Gröbming