ÖBFV begrüßt ÖAMTC-Sicherheitsinitiative für Rettungskarte

Moderne Autos werden immer crashsicherer. Die Kehrseite: Wo früher nach einem Unfall ein fast beliebiger Schnitt mit der Bergeschere das Opfer befreit hat, ist heute exaktes Wissen über den Karosserie- und Elektronikaufbau des Fahrzeugmodells nötig. Nur so ist eine schnelle und sichere Rettung gewährleistet. Deshalb fordern ÖAMTC und Österreichischer Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) seit längerem die standardisierte Einführung von Rettungskarten in Neuwagen. Eine so genannte Rettungskarte kann die Zeit der Bergung entscheidend verkürzen. Das macht bei Schwerverletzten möglicherweise den Unterschied zwischen Leben und Tod aus.

Rettungskarte – was ist das?

Die Rettungskarten sind Blätter im A4-Format, auf denen das Auto in Schnittzeichnungen von oben und von der Seite dargestellt ist. Deutlich eingezeichnet ist darauf die Lage von Karosserieversteifungen, Batterie, Airbags und Gasgeneratoren zum Zünden der Airbags. An Hand dieser Darstellung kann die Feuerwehr das Bergegerät punktgenau ansetzen. Voraussetzung ist, dass der Autofahrer sich die passende Rettungskarte für sein Fahrzeug besorgt und sie hinter der Fahrer-Sonnenblende im Auto deponiert.

Rettungskarte woher?

Um sein Fahrzeug optimal auszurüsten wird vom ÖAMTC folgende Vorgangsweise empfohlen:

Schritt eins:
Rettungskarte für das eigene Auto über die Homepage des ÖAMTC (siehe Link unten) in der Tabelle auswählen und auf einem Farbdrucker ausdrucken. Viele Autohersteller haben schon Rettungskarten für ihre Modelle produziert und ins Internet gestellt.

Schritt zwei:
Rettungskarte falten und, zum Beispiel mit einem Gummiband, an der Fahrer-Sonnenblende befestigen. Selbst nach einem Überschlag, wenn das Auto auf dem Dach liegt, kommen die Retter meist an diese Stelle heran.

Schritt drei:
Aufkleber beim ÖAMTC holen und am Auto anbringen, um die Feuerwehr auf einen Blick zu informieren. Der ÖAMTC empfiehlt die linke untere Ecke der Windschutzscheibe (neben der A-Säule, innen an der Windschutzscheibe. Denn selbst wenn diese beim Unfall herausspringt, bleibt der Aufkleber auffindbar). Auf der Rückseite sind wichtige Telefonnummern aufgelistet.

Der Automobilclub ÖATMC hat auf seiner Website einen Bereich eingerichtet, auf welchem Links der einzelnen Autohersteller bzw. dessen Rettungskarten zu finden sind.