Nachdem gestern eine Unwetterfront mit ausgiebigem Starkregen über den Bezirk zog, heulten zahlreiche Sirenen im größten Bezirk Österreichs. Hot Spots waren v.a. Täler südlich der Enns, so waren die Kleinsölk, die Großsölk, das Walchental (Öblarn) und das Donnersbachtal aufgrund mehrerer Murenabgänge über viele Stunden komplett von der Umwelt abgeschnitten und sind es zum Teil noch immer.
Relativ harmlos nahm das Einsatzszenario am frühen Abend in Liezen, Pyhrn, Döllach, Ardning Frauenberg und Hall seinen Anfang. Es galt für die Einsatzkräfte Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume von der Fahrbahn zu beseitigen.
Massiv betroffen war später die Großsölk im Ortsteil Fleiß – Höhe Stausee. Eine Mure verschüttete die Sölkpaß-Landesstraße auf einer Länge von über 100 Metern. Nachdem talauswärts ebenfalls weitere Muren die Straße verschütteten, war für fünf Fahrzeuge der Weg in beide Richtungen abgeschnitten. Die Fahrzeuginsassen wurden in Sicherheit bzw. über die Staumauer auf die andere Talseite gebracht, wo sie per Shuttledienst zu ihren Familien transportiert wurden. Erst durch den Einsatz von schwerem Gerät konnten die Geröllmassen schließlich beseitigt werden.
Ebenso Massiv betroffen war die Kleinsölk. Hier war die Straße durch zahlreichen kleinräumige Vermurungen unpassierbar. Der Ortsteil Kleinsölk-Hinterwald war daher bis in die frühen Morgenstunden von der Umwelt abgeschnitten.
Auch die Ennstalbundesstraße blieb von einigen Murenabgängen nördlich des Mitterbergs nicht verschont. Die Feuerwehren St. Martin und Lengdorf sorgten hier für das Umleiten des über die Ufer getretenen Baches und Freimachen der B320.
Im Einsatz standen alleine bis Mitternacht an diesem harten Einsatztag 42 Feuerwehren mit rund 600 Mann !!!
Fotos: „BFV Liezen / Schlüßlmayr“