Über die FF Stein/Enns
Die Freiwillige Feuerwehr Stein an der Enns wurde am 3. Juni 1926 gegründet. Zum Gründungshauptmann wurde Max Scharzenberger gewählt, in weiteren Funktionen waren Ferdinand Moser, Johann Kienler, Hubert Mayerhofer, Konrad Pilz, Alois Radlingmayer, Gustav Moser und Markus Pücher.
Im gleichen Jahr wurde eine Motorspritze vom Landesverband für Feuerwehren übernommen und für sehr gut befunden. Bei der ersten Generalversammlung wurden die Statuten festgelegt und über den Bau eines Rüsthauses beraten. Für die unterstützenden Mitglieder wurde ein Mindestbeitrag von 2 Schilling festgelegt, 31 Mann waren im Aktivstand.
Der erste Einsatz führte zum Anwesen „Vogeltenner“, der Brand konnte aber auf Grund des Wassermangels nicht bekämpft werden. Weiters war eine Schießstätte und ein Ringelspiel im Eigentum der Feuerwehr und der 1. Feuerwehrball wurde im Winter 1927 abgehalten.
Bereits im November 1928 wurde im Gemeindegebiet von Großsölk das Rüsthaus fertig gestellt und eingeweiht.
Im Jahre 1930 wurde ein Spritzenwagen für sechs Mann gekauft. Im gleichen Jahr wurde der Beschluss über den Ankauf einer Motorspritze „Piccolo“ gefasst. Bei der 14. Generalversammlung im Jahr 1939 wurde Max Scharzenberger durch Stefan Pilz als HBI abgelöst.
Zwischen 1939 und 1946 wurden die Feuerwehraktivitäten gänzlich eingestellt. Im Jahr 1946 führte Stefan Pilz die Geschäfte als Hauptbrandinspektor weiter. 1951 wurde der Löschzug Faista und dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Stein ins Leben gerufen. Außerdem konnte das neue Rüsthaus im Ortszentrum von Stein eingeweiht werden.
Bis zum Jahr 1963 wurden Traktoren bzw. Lastkraftwagen als Einsatzfahrzeuge verwendet. Erst nun wurde ein „richtiges Feuerwehrauto“, ein Ford Transit, eingesetzt. Am 9. Mai 1965 wurde Franz Mösenbacher zum neuen HBI gewählt, der Löschzug Faista wird 1966 aufgelöst. Schon 1971 folgt Alois Mayer als HBI, der diese Tätigkeit bis zum Jahr 1990 ausübt. In diesem Zeitraum fällt die Neuanschaffung eines KLF VW LT30 und der Neubau eines modernen Rüsthauses in seinen Verantwortungsbereich. Im Jahr 1990 übernahm Hans Pilz die Funktion als HBI. Seit dem Jahr 1995 übernahm Schwab Werner jun. die Funktion als HBI, welche er auch bis zum Jahr 2004 ausübte. Von 2004 bis 2017 stand die FF Stein/Enns unter dem Kommando von Ebenschweiger Christian, welcher in dieser Zeit besonders viele Unwetterkatastrophen zu bewältigen hatte. Danach übernahm HBI Moser Ferdinand das Kommando, welcher diese Position bis heute inne hat.
Der aktive Mannbestand beträgt derzeit ca. 70 Mann.
Der Löschbereich der Freiwillige Feuerwehr Stein an der Enns erstreckt sich über die ehemaligen Gemeindegebiete Groß- und Kleinsölk. Seit der Gemeindefusion sind diese Gebiete Teile der Gemeinde Sölk.
Die wichtigsten Einsätze
- 1972 – Waldbrand in unwegsamen Gebiet
- 1976 – Zwei Großbrände im Ortsgebiet von Stein/Enns
- 1982 – Großbrand eines Wirtschaftsgebäudes
- 1991 – Vernichtung eines alten Stallgebäudes durch Brandstiftung
- 1994 – Unwetterkatastrophe mit Vernichtung unseres KLF mit sämtlicher Ausrüstung
- 2002 – Hochwasserkatastrophe
- 2010 – Hochwasserkatastrophe in der Kleinsölk und Stein/Enns
Feuerwehrfahrzeug bei Murenabgang zerstört
Am 29. Juni 1994 wurde die Freiwillige Feuerwehr Stein zu einem vermeintlichen Brandeinsatz (Blitzschlag) in den Ortsteil Faista gerufen. Tatsächlich handelte es sich um einen durch sintflutartige Regenfälle ausgelösten Murenabgang. Unter vielen anderen Dingen wurde auch das Rüstfahrzeug vernichtet. Die Mannschaft konnte sich in letzter Sekunde aus dem Fahrzeug retten. Vom Rüstauto konnten in weiterer Folge nur noch einige unkenntliche Teile gefunden werden.