Ausrüstung
Atemschutz
Atmeschutz
Bei nahezu allen Brandeinsätzen wird von den Einsatzkräften Atemschutz getragen, da es kaum noch Brände gibt, bei denen keine gefährlichen Brandgase freigesetzt werden.
Seit August 2004 verfügen wir über drei Dräger PSS 100 Pressluftatmer mit 1×6,8L / 300 bar CFK Flaschen. Die PSS 90 Pressluftatmer sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte, und stellen dem Benutzer unabhängig von der Umgebungsatmosphäre atembare Luft zur Verfügung. Sie bieten somit Schutz vor schadstoffhaltiger Luft und Sauerstoffmangel.
Die Geräte sind mit CFK – Pressluftflaschen ausgestattet, die gegenüber herkömmlichen Stahlflaschen eine Gewichtsersparnis von 60 % haben. Die Gepolsterte Schulterbebänderung und der ebenfalls gepolsterte, bewegliche Beckengurt ergeben einen hohen Tragekomfort.
Weiters verfügen die Geräte über „Überdruck – Lungenautomaten“. Das Überdruck-System bietet den Vorteil, dass im Inneren der Atemschutzmaske immer ein leichter Überdruck herscht. Somit könnte im Ernstfall, selbst bei einer undichten Maske kein Rauch von aussen eindringen. Ausserdem wird das Atmen durch den Überdruck erheblich erleichtert.
Die Pressluftatemschutzgeräte sind zusätzlich mit SuperPassII Warn- und Signalgerät ausgerüstet. Über einen Sensor ermittelt das Gerät ob der Träger des Atemschutzgerätes sich bewegt, sobald er dies länger als 30 Sekunden nicht tut, gibt der „Totmannwarner“ ein akustisches und optisches Signal, welches sich nur mit einem Sonderschlüssel quittieren lässt. Der Schlüssel wird vor Einsatzbeginn zusammen mit dem Atemschutz – Überwachungs – Pin abgegeben.
Beleuchtungsmittel
Beleuchtungsmittel
Zum Ausleuchten von Einsatzstellen kommen in der Regel 1000 – 1500 Watt starke Scheinwerfer zum Einsatz.
Die beiden Löschfahrzeuge: RLF-A 2000 und das KLF-A verfügen jeweils über einen Lichtmast. Die Stromversorgung wird jeweils durch die auf den Fahrzeugen mitgeführten Notstromaggregate sichergestellt.
Zusätzlich gibt es noch mehrere tragbare 1000 Watt starke Scheinwerfer. Diese können auf ausziehbare Stative aufgesetzt werden und an beliebiger Stelle positioniert werden.
Als tragbare Beleuchtungsmittel stehen Handlampen verschiedener Bauart zur Verfügung.
Druckbelüfter
Druckbelüfter
Um die bei einem Brand entstehende Wärme bzw. die Brandgase besser ableiten zu können, kommen spezielle Belüftungsgeräte zum Einsatz.
Mit dem Überdrucklüfter kann im Gebäude ein Überdruck erzeugt werden um somit die natürliche Lüftung zu unterstützen. Den Weg, den die heißen Brandgase nach draußen nehmen, kann man mit dem Überdrucklüfter beeinflussen.
Da das Gebäude schneller rauchfrei wird, werden die Rettungs- und Löscharbeiten erheblich erleichtert. Werden von der Feuerwehr Öffnungen zum Zwecke der Rauchgas- bzw. Wärmeabführung geschaffen, so spricht man hier von einer taktischen Belüftung.
Der Einsatz von Überdrucklüftern unterstützt diese Maßnahmen zusätzlich. Kommt ein Überdrucklüfter zum Einsatz, so muss die Positionierung des Lüfters und die Schaffung geeigneter Abluftöffnungen genau geplant werden. Fehler bei der Aufstellung des Lüfters bzw. beim Schaffen von Abluftöffnungen können genau das Gegenteil des erhofften Einsatzerfolges bewirken und im ungünstigsten Fall die vorgehenden Trupps im Gebäude gefährden.
Hebekissen
Hebekissen
Für das Anheben von Lasten gibt es viele Möglichkeiten. Sei es mit Muskelkraft, mittels Kranwagen, Hebekissen, Hydraulikhebern oder auch mit einfachen Hilfsmittel wie z.B. einem Hebeeisen.
Als Hebekissen bezeichnet man zwei an den Kanten verbundene (vulkanisierte) Gummimatten, die man mit Druckluft anblasen und sie so zum Heben von Lasten verwenden kann. Sie werden mit einem Druck von 8 bar betrieben und zeichnen sich durch ihre geringe Höhe (ca. 2-3 cm) und ihre relativ hohe Hebeleistung von 9-17t aus.
Sie kommen zum Einsatz bei unter schweren Lasten eingeklemmten Personen oder bei zwischen Maschinenteilen eingeklemmten Gliedmaßen.
Notstromaggregat
Notstromaggregat
Die Freiwillige Feuerwehr Stein/Enns führt auf den beiden Einsatzfahrzeugen jeweils ein Notstromaggregat mit.
Die Notstromaggregate kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Einsatzstelle bei nächtlichen Einsätzen ausgeleuchtet werden muss bzw. wenn ein strombetriebenes Gerät in Betrieb genommen wird.
Hierzu zählen unter anderem die Rettungsschere, Tauchpumpen, der Überdrucklüfter oder auch Scheinwerfer.
Das 14 kVA starke Notstromaggregat ist auf dem RLF-A 2000 verlastet und zeichnet sich besonders durch seine Leistungsstärke aus.
Rettungsgeräte
Hydraulik-Aggregat
Mit dem Hydraulik-Aggregat werden sämtliche Hydraulische-Rettungsgeräte mit Hydraulikdruck versorgt. Durch die angebaute Schnellangriffshaspel, ist das Gerät sofort Einsatzbereit. Dabei können zB Schere und Spreizer sowohl gleichzeitig, als auch wechselseitig betrieben werden.
Type: E 50-T + SAH 50
Motor: E-Motor 230 V 50 Hz 1,3 kW
Betriebsdruck in bar: 630 / 700
Gewicht: 73 kg
Spreizer
Der Spreizer ist das Gerät, welches bei Verkehrsunfällen am häufigsten zum Einsatz kommt. Dabei wird die Spitze des Spreizers in eine Öffnung (zB Türspalt) gesteckt, und dann mit einer Kraft von bis zu 130 kN auseinander gedrückt. Dadurch können zB Autotüren spielerisch entfernt werden.
Type: Weber-Hydraulik SP49
Spreizkraft: 54 bis 130 kN
Schließkraft: 60 kN
Spreizweg: 710 mm
Gewicht: 20,3 kg
Einsatzgebiete: schwere Verkehrsunfälle, PKW – LKW, Busse, usw.
Schere
Mit der Schere werden, vor allem bei schweren Verkehrsunfällen, die Türholme und Schweller durchtrennt. Mit ihr kann, außer gehärtetem Stahl, fast jedes Material durchtrennt werden.
Type: Weber-Hydraulik S 200-49
Öffnungsweite: 213 mm
Gewicht: 14,4 kg
Max. Schneidkraft: 49 t
Max. Schneidleistung bei Rundmaterial: Ø 32 mm
Einsatzgebiete: Seitenaufprallschutz, Tür- und Dachholme, Schweller
Rettungszylinder
Durch die kleine Bauart, findet der Rettungszylinder häufig eine Verwendung. Bei Verkehrsunfällen wird er zB dazu verwendet, um den Fußraum zu vergrößern.
Type: Weber-Hydraulik RZT 2 – 1450
Druckkraft: 189 kN
Anfangslänge: 650 mm
Endlänge: 1450 mm
Gewicht: 18,2 kg
Einsatzgebiete: Verkehrsunfälle, Erdbeben, Industrie usw.
Seilwinden
Seilwinde / Greifzug
Zum Heben und Ziehen von Lasten steht ein tragbarer Greifzug mit einer Leistung von 1,5t zur Verfügung.
Der Greifzug arbeitet in jeder Lage und jeder Richtung mit gleich bleibender Sicherheit, also sowohl waagerecht, als auch schräg oder senkrecht und ist daher vielseitiger einsetzbar als beispielsweise eine fest auf einem Fahrzeug installierte Seilwinde, zumal der Greifzug in einer Kiste verpackt auch durch unwegsames Gelände an eine abgelegene Einsatzstelle transportiert werden kann.
Zu dem umfangreichen Zubehör gehört unter anderem auch eine Umlenkrolle. Diese Umlenkrolle kann als „lose Rolle“ eingesetzt werden. Somit ist es möglich; Lasten von bis zu 3 t zu bewegen.
Seit der Inbetriebnahme des RLF-A 2000 steht nun auch eine motorbetriebene Seilwinde zur Verfügung. Die Seilwinde hat eine Zugkraft von 5 t und eine Seillänge von 50 m. Mit einer Umlenkrolle als „lose Rolle“ können Lasten von bis zu 10 t bewegt werden.
Tauchpumpen
Tauchpumpen
Zu den umfangreichen Aufgaben einer Feuerwehr gehört auch das Beseitigen von Wasserschäden. Oft sind es starke Regenfälle oder geplatzte Wasserleitungen, die den Einsatz der Feuerwehr erforderlich machen.
Dabei kommen bei größeren Wassertiefen meist Tauchpumpen zum einsatz. Als Tauchpumpe bezeichnet man eine transportable Pumpe, die in das zu fördernde Wasser eingetaucht wird. Sie wird durch elektrischen Strom angetrieben wobei alle spannungsführenden Teile gegen die Umwelt isoliert sind.
Tauchpumpen besitzen in der Regel einen B- beziehungsweise C-Storz-Kupplung und können in der Regel auch sehr schmutziges Wasser bis hin zu Schlamm fördern.
Für die direkte Löschwasserversorgung sind diese Pumpen aber ungeeignet. Sie können nicht die geforderten Drücke zur Verfügung stellen. Es hat sich jedoch teilweise schon bewährt, die Tauchpumpe anstelle einer Saugleitung zur Wasserentnahme an unzugänglichen Stellen einzusetzen und das Wasser in die Feuerlöschpumpe zu transportieren.